Auch wenn die Crew klein war, das Seeminar zeigte nicht nur äusserlich Tiefgang.
Unsere Segelreise rund um Rhodos stand ganz im Zeichen von Lernerfahrungen rund um Führung und Zusammenarbeit. Die MotivStrukturAnalyse MSA(r) gab wertvolle Hinweise auf das Verhalten der Teilnehmer. Wo steigt und sinkt die Verantwortungsbereitschaft? Wer spielt sich wann und wie in den Vordergrund? Woraus schöpfen wir Leistungsreserven, auch bei wenig Schlaf und stürmischer See?
Wer mit einem stark genussorientierten Essensmotiv glaubt, ein guter Proviantmeister zu sein, kann sich irren. Auch wenn die einzelnen Motivausprägungen Hinweise geben, so liegt doch in der Komplexheit aller Motive die Persönlichkeit verborgen. Diesem Zusammenspiel konnten wir in den Stunden des Segelns tiefer auf den Grund gehen.
Auch das 8×8 stellte sich als sehr hilfreich heraus. Mit seiner Unterstützung konnten Fragestellungen aus dem Führungsalltag der Teilnehmer gelöst werden.
Die Erfahrungen der einzelnen Segelmanöver konnten im Hinblick auf funktionierende Führungssituationen ausgiebig ausgewertet werden. Und trotz unterschiedlicher Wissensstände der Crew im Umgang mit den Hintergründen und Tools, waren die meisten Gespräche sehr ergänzend, fruchtbar und sinnstiftend. Alle Teilnehmer konnten ihre Potenziale entfalten und neue Fähigkeiten entwickeln.
Am Rande eines Gesprächs tauchte auf die Frage „Welche Erfahrungen hast Du mit MSA gemacht?“ die Antwort eines Teilnehmers auf: „Selbst wenn ich die MSA nur zu 50% anwende, ist es mindestens doppelt so gut, wie vorher“
In diesem Sinne: Mast und Schotbruch!
Klingt gut. Die Erfahrungen werden sicher Wellen schlagen, was passend zum Segeln ist.
Für mich war es besonders interessant, wie sich die eigentliche Schiffsführung in den SEEminar-Ablauf integrieren ließ.
Vielleicht hat es was mit der Entschleunigung zu tun, dass es so gut wirkt…