Wer sich entscheidet, berufsbegleitend einen MBA-Studiengang zu belegen, findet bei der MMA ein spannendes Angebot. Durch die Kooperation mit der FH-Wien gelten die österreichischen Zugangsvoraussetzungen und damit können auch Studierende zugelassen werden, die keinen entsprechenden Bachelor vorher absolviert haben. Dafür wird auf Praxiserfahrung und Motivation geachtet. So treffen in diesen Studiengängen neugierige, praxiserprobte Studierende von 25 bis 40 Jahren aufeinander.
Die gemeinnützige UG „nyendo-lernen hand in hand“ entwickelt und begleitet Schülerfirmen mit Mehrwert: Social Entrepreneurship, jahrgangsübergreifende Projektform, vernetzung in verschiedenen Regionen, sorgen für Austausch, gegenseitige Unterstützung und gemeinsames Lernen. Darüber hinaus werden jedoch mit den erwirtschafteten Geldern Entwicklungsimpulse in Kenia und Uganda gesetzt.
Im Rahmen der Begleitung beider Lernprozesse, entstand die Idee, MBA-Studierende mit Schülerfirmen zu vernetzen. Unter der klaren Vorgabe, nicht mehr als eine Stunde pro Woche zu investieren, begleiten nun die Studierenden die Schülerunternehmer in der Entwicklung von Marketingideen, konkreten Planungen und Umsetzungsschritten. Darüber hinaus sollen die SchülerInnen und Studierenden jedoch auch dokumentieren, was sie gelernt haben. Davon wird bei einem gemeinsamen Event im Januar berichtet.
Im Vorfeld wurden mit den Studierenden verschiedene Führungssituationen im Rahmen eines Leadership-Moduls durchgespielt. Durch mich als Koordinator beider Projekte kann eine optimale Begleitung gewährleistet werden.
Am Ende wird die Frage an alle Teilnehmenden gerichtet werden, wie sie den eigenen und für die MBA-Absolventen auch den Lernprozess der begleiteten Schüler bewerten würden. Denn auch diese Bewertung ist etwas, was Führungskräfte beherrschen müssen.
Nach dem ersten, mehrstündigen Treffen in Prien, war die Stimmung sowohl bei Schülern und Studierenden äusserst positiv. Wenn sich das Konzept bewährt, wird es fester Bestandteil des MBA-Studienganges.
Die Praxiserfahrung der Studierenden konnte so schon in erste konkrete Ideen einfliessen. Die SchülerInnen erkannten durch die Fragen der Studierenden ihre Unternehmerrolle und gehen nun hochmotiviert in die nächsten Schritte.
Gleichzeitig war jedoch auch festzustellen, wie sich die Studierenden organisieren. Dabei können sie zwar wesentlich leichter auf die technischen Hilfsmittel zugreifen, jedoch war gut zu erkennen, wie sich den Anforderungen der Schülerfirmen direkt parallel dazu eine Beratungsorganisation herausbildet, damit die Schüler nicht zwischen verschiedenen Beratungsansätzen zerrieben werden.
„Führen durch Dienen“ könnte der Ansatz genannt werden. Da es jedoch auch zu Situationen kommen kann, in denen die angehenden Führungskräfte gemeinsam mit den Schülerinnen lernen, entsteht auch die partnerschaftliche Führung. Und vielleicht muss die eine oder andere Ansage der Studierenden hin und wieder zu einer Führung als Meister genutzt werden. Jeder dieser drei Führungsstile ist dabei gleich wichtig. Ob er gleich stark eingesetzt werden kann, ist eine Frage, die sich erst nach dem Abschluss dieses Lernprojektes zeigt. Miteinander zu lernen und das in dieser Konstellation ist einzigartig. Wir freuen uns, dass der Start bereits jetzt schon vielversprechend war.